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10 Lebensmittel die lange haltbar sind
In dem Artikel „10 Lebensmittel die lange haltbar sind“ möchte ich vor allem auf Lebensmittel aufmerksam machen, die nährstoffreich sind und länger aufbewahrt werden können. Denn Mehl, Nudeln und ein paar Konserven sind zwar nice to have, jedoch versorgen sie uns langfristig nicht mit den nötigen Vitaminen und Mineralstoffen, die unser Körper tatsächlich benötigt.
Damit man sich also nicht mit „irgendetwas“ eindeckt und den Vorrat mit leeren Kalorien aufstockt, teile ich heute hochwertige Lebensmittel, die einen bei Engpässen gesünder über die Runden bringen.
Im Artikel „7 gute Gründe für einen Vorratsraum“ findest du noch weitere sinnvolle Argumente, welche für eine Vorratshaltung sprechen.
Ein Vorrat für zehn Tage wird übrigens auch vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) empfohlen. Auf der offiziellen Seite des BKK kannst du dich weiter zum Thema informieren.
Ein paar Worte zur aktuellen Situation
Die Corona-Krise hat nichts mit einer Lebensmittelknappheit zu tun. Die Lager sind voll und es ist genug für alle da! Aber gib den Menschen im Einzelhandel bitte die Chance, die Regale ordentlich zu befüllen. Denn ich bin mir sehr sicher, auch die Einzelhändler tun was sie können, damit die Lebensmittelversorgung aufrecht erhalten wird. Hier hat eine Ellbogengesellschaft keinen Platz. Anstatt dessen ist nun ein Zusammenhalt der Gesellschaft gefragt!
Ein Mensch kann im Notfall auch mal 3 Wochen ohne Nahrung auskommen. Wichtig ist, dass man genügend Wasser zur Verfügung hat. Denn ohne genügend Flüssigkeit überleben wir nur ca. 4 Tage.
In Deutschland kann man glücklicherweise sogar aus der Leitung trinken, in anderen Länder hingegen ist das undenkbar. Entscheide also rational (vernünftig) je nach persönlicher Situation, was sinnvoll ist. Und renne nicht gedankenlos den Massen hinterher. Jeder Einzelne von uns kann einen Unterschied machen.
Bitte lasse dich nicht zu unnötigen Hamsterkäufen verleiten und bleib solidarisch, so dass jeder die Chance hat, auf alltägliche Lebensmittel zurück zu greifen. Zu viele Vorräte führen leider oft zu Lebensmittelverschwendung und auf der anderen Seite der Welt verhungern Menschen, weil sie nichts zu essen haben…
Ich wünsche mir, dass diese Ausnahmesituation etwas Positives mit sich bringt. Dass wir als Menschheit näher zusammen rücken, anstatt uns durch unsolidarisches, egoistisches Verhalten noch mehr von einander zu entfernen.
Überlege, ob für dich auch eine Saftfastenwoche in Frage kommt, um somit feste Nahrung für ein paar Tage komplett wegzulassen. Das reinigt nicht nur den Körper, sondern auch unseren Geist. Einen kompletten Erfahrungsbericht zu meiner persönlichen Saftfastenwoche kannst du hier nachlesen.
Inhalt
1. Fünf haltbare Lebensmittel für den Vorratsraum
2. Fünf frische haltbare Lebensmittel
3. Drei Methoden, wie man Lebensmittel haltbar macht
4. Möglichkeiten zur Aufbewahrung der Lebensmittel
1. Fünf haltbare Lebensmittel für den Vorratsraum
Hülsenfrüchte
Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Kichererbsen und Linsen, sind nährstoffreich und eine super Quelle für Eisen, Ballaststoffe und Eiweiss (Protein). Proteine übernehmen wichtige Funktionen in unserem Körper und sind deshalb essentiell. Getrocknete Hülsenfrüchte sind im Gegensatz zu den erhältlichen Konserven naturbelassen und unverarbeitet. Außerdem kann man die Trockenware oft unverpackt erwerben, wodurch man wiederum unnötigen Müll vermeidet.
Ein Nachteil der Trockenware ist die Zubereitung. Die ist wesentlich aufwändiger und man benötigt Wasser und Energie, um sie weich zu kochen. Jedoch ist das Einweichen der Trockenbohnen anderseits eine Sache von nur ein paar Minuten. Die Hülsenfrüchte können am Vorabend einfach über Nacht in Wasser eingelegt werden und sind am nächsten Tag „ready to cook“.
Das Einweichen macht Bohnen, Kichererbsen und Co. übrigens bekömmlicher, da durch den Vorgang die komplexe Stärke der Trockenbohnen aufgebrochen wird. Die enthaltene Phytinsäure wird somit neutralisiert und du vermeidest Blähungen.
Rezepte mit Hülsenfrüchte:
Getreide
Haferflocken sind eine wichtige Getreidesorten, die immer vorrätig sein sollte. Man kann sich damit nicht nur ein leckeres Porridge zum Frühstück zaubern, sondern es auch zu Mehl oder Pflanzenmilch weiter verarbeiten (ein Artikel zur Herstellung von Pflanzenmilch ist in Planung).
Die Flocken sind fettarm, enthalten viele Proteine und liefern uns wichtige Energie. Neben Haferflocken sind Getreide- oder pseudosorten, wie Hirse, Reis, Mais, Quinoa, Bulgur, Buchweizen und Couscous, lange haltbar und vielseitig einsetzbar.
Probiere diese Rezepte aus:
Nüsse, Samen, Kerne
Nüsse, wie Walnüsse, Mandeln, Cashewkerne, sind gut verpackt lange haltbar. Sie liefern nicht nur wichtige Nährstoffe und gesunde Fette, sondern lassen sich toll in andere Produkte verwandeln. Mandeln kann man problemlos zu Mandelmehl verarbeiten, Walnüsse sind nicht nur ein gesunder Snack, sondern machen sich auch gut beim backen (z.B. zusätzlich in diesem Bananenbrot verwenden). Cashewkerne lassen sich super zu einer Cashewcreme verarbeiten, die wieder rum vielseitig einsetzbar ist (z.B. für diese leckere Pilzrahmsoße).
Samen, wie geschälte Hanfsamen, gemahlene Lein- und Chiasamen, Sonnenblumen– und Kürbiskerne, sind super gesund und in meinem Vorrat immer vorzufinden. Gemahlene Lein- und Chiasamen verwende ich sehr gerne im Müsli oder zum Binden von Bratlingen (schau dir dazu auch gerne das Rezept für meine Süßkartoffel Portobello Laibchen an).
Aus allen Nüssen und Samen kann man ebenfalls problemlos leckere Pflanzenmilch selbst herstellen. Ganz nach dem Motto: lieber selber machen statt kaufen. Die selbst hergestellten Produkte sind oft nicht nur günstiger, sondern auch gesünder.
Datteln
Datteln enthalten hochwertige Nährstoffe und haben einen karamelligen, süßen Geschmack. Der Zuckergehalt macht sie zum perfekten Energielieferanten und hilft einem schon mal aus dem Nachmittagstief zu kommen. Sie sind besonders gut als Snack geeignet, um den Heißhunger zu stillen. Aber auch zum Abrunden von herzhaften Gerichte und als Zuckeralternative für süße Speisen verwende ich Dattelpaste sehr gerne. Datteln können entweder in getrockneter Form, als Dattelsüße oder -syrup verwendet werden. Hier geht es zur selbst gemachten Dattelpaste.
Rezepte mit Dattelpaste
Würzmittel / Öle
Gewürze sind in meiner Küche das A und O. Denn ohne die richtigen Würze kann ein Essen ganz schön fad sein. Gewürze verleihen deinen Speisen nicht nur Geschmack, sondern sind ergiebig und bei richtiger Lagerung lange haltbar, ohne dass das Aroma sich verflüchtigt.
Zu meinen Basics gehören Salz, Pfeffer, geräuchertes und edelsüsses Paprikapulver, Knoblauch– und Zwiebelpulver. Ganz wichtig sind auch Hefeflocken. Sie verleihen den Gerichten nicht nur einen käsigen Geschmack, sondern sie sind auch super zum binden geeignet (z.B. bei diesem Rezept für Pappardelle in Kräuter-Zitronen Soße).
Schaue dir dazu auch meinen Artikel „Die wichtigsten Grundzutaten der veganen Küche“ an. Dort gehe ich speziell auf alle Würzmittel ein, die ich verwende.
Neben den Gewürzen empfehle ich immer eine Auswahl an guten Ölen vorrätig zu haben. Ein hochwertiges Olivenöl, sowie hocherhitzbare Öle (Kokos- und Avocadoöl) habe ich immer zu Hause.
Außerdem versorgen uns kaltgepresste Öle (Hanföl, Leinsamenöl) mit wichtigen Omega-3 Fettsäuren und sind somit ein zusätzliches Plus für die Gesundheit (Achtung: die kaltgepressten Öle regelmäßig verwenden, sonst werden sie schnell ranzig). Lese dir dazu auch meinen Artikel „Gesunde Fette und wie du sie in deinen Alltag einbaust„ durch.
2. Fünf frische haltbare Lebensmittel
- Blumenkohl
- Kartoffeln / Süßkartoffeln
- Karotten
- Äpfel
- Gefrorenes Obst und Gemüse
3. Drei Methoden, wie man Lebensmittel haltbar machen kann
1. Einkochen
Einkochen, Einmachen, Eindünsten oder Einwecken – diese Methode Lebensmittel haltbar zu machen hat viele Namen. Hier werden Lebensmittel durch Erhitzen und hermetisches Abdichten haltbar gemacht. Das Lebensmittel wird gekocht und noch heiß abgefüllt. Eine andere Möglichkeit ist, die Glasbehältnisse in Wasser zu erhitzen oder zu kochen. Je nach Einkochgut kann die Einkochzeit bis zu 2 Stunden dauern.
2. Fermentieren
Eine weitere Möglichkeit, Lebensmittel haltbar zu machen ist die Fermentation. Wer beispielsweise schon mal Sauerkraut, Tempeh, Kombucha, Sauerteig oder Kimchi probiert hat, kennt fermentierte Lebensmittel bereits.
Durch Fermentation werden die Lebensmittel nicht nur haltbar gemacht, sondern durch den Prozess werden sie auch nährstoffreicher. Diese Methode erhöht die Verdaulichkeit der Lebensmittel und wirkt sich vorteilhaft auf die Bioverfügbarkeit von Mineralien aus. Bei unserem Darmapparat kommen fermentierte Lebensmittel also besonders gut an.
Aber was passiert beim fermentieren eigentlich? Während dem Fermentationsprozess wandelt das Salz den Zucker in Milchsäure um. Dadurch wird die Vermehrung von schlechten Bakterien vehindert. Und ja, du liest richtig. Milchsäure ist in den meisten Fällen vegan. Lass dich nicht vom Namen in die Irre führen 🙂
3. Einfrieren
Neben einkochen und fermentieren kann man Lebensmittel natürlich auch durch Einfrieren haltbar machen. Jedoch gibt es Lebensmittel, die sich nicht so gut einfrieren lassen. Dazu gehören z.B. Blattsalate, die durch den hohen Wassergehalt nach dem Auftauen leider gar nicht mehr so frisch und knackig sind. Rohen Kartoffeln bekommt das Tiefkühlen auch nicht so gut. Hingegen kann man verarbeitete Kartoffelgerichte (z.B. Kroketten oder Pommes) wiederum super einfrieren.
Auch verschiedenes, wasserreiches Obst ist nach dem einfrieren eher nur noch für Smoothies geeignet, weil es matschig wird. Alternativ kann man auch einen Kompott herstellen, wo wir wieder beim Einkochen wären. Außerdem habe ich vor Jahren mal unwissenderweise Sojajoghurt eingefroren, der dann leider nach dem Auftauen ungenießbar war.
4. Möglichkeiten zur Aufbewahrung der Lebensmittel
Ich persönlich bewahre meine Lebensmittel im Vorratsraum luftdicht verschlossen in Einmachgläsern auf. Das ist aber natürlich kein Muss. Genauso gut können gebrauchte leere Glasflaschen, Marmeladegläser oder sonstige Behältnisse zum Einsatz kommen. Wichtig ist, dass die Gefäße aus Glas und luftdicht verschließbar sind. Denn unbeliebte Gäste (z.B. Lebensmittelmotten) fressen sich auch gerne mal durchs Plastik (ich spreche aus Erfahrung) und man bekommt sie super schwer wieder los.
Um Obst und Gemüse einzufrieren verwende ich diese wiederverwendbaren Silikonbeutel oder luftdichte Glasbehälter.
Abschließender Hinweis
Die Beschreibung „Mindestens haltbar“ ist laut EU-Recht ein vorgeschriebenes Kennzeichnungselement, dass jeder Hersteller auf verarbeiteten Produkten erwähnen muss. Der Aufdruck bedeutet, dass die Hersteller bis zu diesem Datum – bei korrekter Aufbewahrung – die Haltbarkeit garantieren.
Aber auch wenn mal ein Produkt abgelaufen ist, versuche Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und wirf es bitte nicht gleich weg. Öffne es und vertraue hier auf deine Sinne. Meistens ist das Produkt noch unbedenklich genießbar. Und ich bin mir sicher, falls es wirklich nicht mehr gut sein sollte, wirst du es entweder sehen, riechen oder schmecken. Merke: „mindestens haltbar“ bedeutet nicht „sofort tödlich ab“…
Ich hoffe, du konntest heute das ein oder andere aus meinem Artikel “10 Lebensmittel die lange haltbar sind” mitnehmen. Konnte ich dich inspirieren? Erzähle mir gerne auch, welche haltbaren Lebensmittel du immer vorrätig hast. Ich freue ich mich über deinen Kommentar!
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