5 Tipps wie du vegan startest
In den letzten Artikeln meiner Serie hast du ein paar Grundlagen zum Thema Veganismus gelesen. Ich habe über das Konzept des Veganismus gesprochen, meine persönliche Geschichte geteilt, über 5 Gründe warum es Sinn macht vegan zu leben geschrieben und 5 wahre Fakten des Veganismus auf den Tisch gelegt. Heute möchte ich dir 5 Tipps geben, wie du eine vegane Ernährung startest.
1. Definiere deinen Beweggrund
Das Wichtigste zuerst – definiere deinen Beweggrund. WARUM möchtest du deine Ernährung bzw. deine Lebensweise verändern? Dein persönliches „warum“ zu finden hilft dir, bei der Sache zu bleiben und den Weg deiner Reise Schritt für Schritt zu erkunden. Der Wechsel von einem tierischen Speiseplan zu einem pflanzlichen wird auf Dauer keinen Bestand haben, wenn du dein Motiv nicht kennst. Gebe dir Zeit, darüber nachzudenken. Machst du es, weil du einem Trend folgst? Oder möchtest du dich aus gesundheitlichen, umwelttechnischen oder ethischen Gründen verändern? Vielleicht ist dein Beweggrund auch ein ganz anderer. Hinterlasse mir dazu gerne einen Kommentar!
2. Starte in deiner eigenen Geschwindigkeit
Wenn du dir nun im Klaren darüber bist, „warum“ du das Thema angehen und dich verändern möchtest, ist mein zweiter Tipp an dich LANGSAM zu starten. Zu viele Veränderung auf einmal überfordern. Es ist um einiges effektiver Schritt für Schritt vorzugehen, als die Veränderung über Nacht zu erzwingen. Vergesse nie, woher du kommst! Alleine die Tatsache, dass du diesen Artikel liest, ist bereits ein Schritt in die richtige Richtung. Unser Ausbildungssystem und die Erziehung lassen nicht viel Platz für eine alternative Denk- und Lebensweise. Unsere Gewohnheiten sind seit Jahren fest in uns verankert.
In kleinen Schritten zum Ziel
Es mag den ein oder anderen geben, der dieses Vorhaben über Nacht in die Tat umsetzt. Realistischer ist es aber langsam zu starten, bis das neue Fremde zur Gewohnheit wird und in „Fleisch und Blut“ übergeht. Das braucht Zeit. Sei deshalb nicht so streng mit dir selbst. Auch wenn du mal zwischendurch einen Schritt zurück gehen musst! Vergesse nie: es ist DEINE Reise in DEINER Geschwindigkeit! Du must es nur einer Person recht machen. Und das bist du selbst!
Ein Beispiel
An einem Beispiel verdeutliche ich hier, wie eine realistische Transformation aussehen könnte. Fange an einzelne tierische Produkte aus deinem Speiseplan zu streichen. Beispielsweise kannst du diese Woche die Eier weglassen, die nächste Woche Milch, in Woche 3 Joghurt, die 4. Woche deine Gerichte ohne Fleisch zubereiten, usw. Das ist ein guter Weg, um herauszufinden, wie du dich dabei fühlst und was deinem Körper gut tut. Fange an auf deinen Körper zu hören. Es ist ausserdem auch eine gute Methode, um Allergien aufzudecken und auszuschließen. Lass dich nicht von Nebenwirkungen (wie z.B. Kopfschmerzen) abschrecken, die eventuell auftreten. Dadurch, dass du dem Körper Dinge entziehst, die schlecht für ihn sind, fängt er automatisch an zu entgiften. Ein Ventil braucht der Körper dazu nämlich immer.
3. Mach dich mit ein paar grundsätzlichen Dingen vertraut
Wenn du akzeptierst, dass die vegane Transformation eine Reise ist, erlaubst du dir damit gleichzeitig, dich für neue Dinge, die in dein Leben treten, zu öffnen. Bilde dich weiter, vernetze dich mit Gleichgesinnten (z.B. über meine FB Gruppe „Vegan für Anfänger“), schau auf Restaurantmenüs deiner Stadt – vielleicht wirst du überrascht sein und dort bereits vegane Optionen entdecken.
Mach dich außerdem mit ein paar Grundzutaten vertraut, die dir helfen deinen Kochalltag zu meistern. Wenn du die Basis gefestigt hast, kannst du zu den Säulen und dem Dach deines veganen Tempels übergehen.
4. Beginne mit der Vorbereitung von Mahlzeiten
Ein gute Möglichkeit, um sich mit den Grundzutaten vertraut zu machen ist die Vorbereitung von Mahlzeiten. Das bedeutet, du suchst dir einen Tag der Woche aus (z.B. sonntags), an dem du in großen Mengen vorkochst, dämpfst, schneidest, die Gerichte vorbereitest, die du die Woche über essen möchtest. Die Vorbereitung von Mahlzeiten spart unter der Woche eine Menge Zeit. So kannst du auch im Büroalltag deine neuen Routinen festigen. Beliebte Zutaten für die Erstellung von Mahlzeiten sind z.B. alle denkbaren Getreidesorten (Reis, Quinoa, Buchweizen…), Pasta, Kartoffeln Karotten, Brokkoli, Tofu, Tempeh, Hummus und noch vieles mehr, was ein paar Tage im Kühlschrank haltbar ist.
Bleib bei den Klassikern
Wenn die Vorbereitung von Mahlzeiten in großen Mengen nicht dein Ding ist, kannst du es auch mit klassischen Gerichten versuchen. Lasse dazu bei Suppen und Eintöpfen die Fleischeinlage weg und ersetze sie durch Bohnen oder Tofu. Nutze bei cremigen Saucen meine leckere Cashewcreme anstatt Sahne. Auch ein großer Topf Bolognese oder Chili sin Carne lässt sich problemlos zubereiten. Den Rest kannst du dann als Mittagessen mitnehmen oder einfrieren.
5. Snacken erlaubt
Sei für’s snacken vorbereitet. Dein Körper wird zwischendurch nach Energie verlangen und die solltest du ihm auch geben. Ich habe beispielsweise immer eine Minibox mit Nüssen, Datteln, Cranberries und kleine dunkle Schokostückchen dabei und kann somit immer auf etwas gesundes zurück greifen, wenn mein Körper danach verlangt. Probiere meine No Bake Kokoskugeln aus. Sie sind super schnell und einfach zubereitet und werden deine Gelüste nach etwas Süßem sicher befriedigen. Wenn du lieber einen deftigen Snack magst, dann versuche es mit ein paar Gemüsesticks, cremigen Hummus und Ofenfalafel. Beides ist bequem im Voraus zuzubereiten und ist perfekt für unterwegs oder für’s Büro. Es ist sehr wichtig auf deinen Körper zu hören und ihm das zu geben, was er verlangt. Es gehört dazu, dass man plötzlich mehr Appetit hat – und das ist vollkommen in Ordnung!
BONUS: Lege dir einen kleinen Vorrat an
Einen kleinen Vorrat der gängigen Lebensmitteln anzulegen ist hilfreich und wird deine tägliche Kochroutine erleichtern. Außerdem sparst du enorm viel Zeit und kannst jederzeit mit dem Kochen loslegen, wenn es dir danach ist. Ich liebe es jedenfalls meine Einmachgläser aus dem Vorratsschrank zu holen und loszulegen ohne vorher noch mal einkaufen gehen zu müssen. Mit ein paar Basiszutaten im Haus bist du dann eher gewillt dir einen gesunde Mahlzeit zuzubereiten.
Fortsetzung folgt…
Möchtest du wissen, wie die Serie weitergeht? Im nächsten Artikel bekommst du 5 Vorschläge, wie du dich außerhalb deiner 4 Wände tierproduktfrei ernähren kannst.
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Schön, dass du da bist!
Patricia
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