Die wichtigsten Grundzutaten der veganen Küche 1/3

Die wichtigsten Grundzutaten der veganen Küche 1/3

Die wichtigsten Grundzutaten der veganen Küche 1/2

Die wichtigsten Grundzutaten der veganen Küche

Lass uns heute doch mal über die wichtigsten Grundzutaten der veganen Küche sprechen. Das Thema liegt mir sehr am Herzen, weil es doch oft viele unnötige Vorurteile gibt, wenn es zum Kochen ohne Tier kommt. Aussagen wie „Vegan zu kochen ist viel zu kompliziert“ oder „Ich suche Rezepte ohne viel Chichi“ begegnen mir immer und immer wieder.

Was aber, wenn die pflanzliche Küche genau von diesen Zutaten lebt. Wenn es keine unnötigen Zutaten sind, sondern essentielle? Was, wenn man einfach nur den Blickwinkel etwas verändern muss? Heute möchte ich dich ein wenig aus deiner Komfortzone locken, damit du auch in den unglaublich tollen Genuss kommst, den ich tagtäglich erleben darf.

Ich möchte mich heute auf die wichtigsten Zutaten konzentrieren. Vielleicht hast du die ein oder andere Zutat bereits im Haus. Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Chiliflocken und ein gutes Olivenöl sollten eigentlich schon zur Standardausstattung deiner Küche gehören. Dann bleiben wirklich nicht mehr so viele „unbekannte“ Zutaten auf der Liste übrig.

Pflanzliche Alternativen

Um den Artikel minimalistisch zu halten habe ich das Thema in 2 Teile aufgeteilt. Außerdem findest du im Artikel „Nimm dies statt das: pflanzliche Alternativen für die Küche“ alle relevanten pflanzlichen Alternativen zusammen gefasst. Dort zeige ich dir, welche pflanzlichen Lebensmittel du anstatt von tierischen Produkten verwenden kannst. Diese werde ich hier nicht mehr mit einbeziehen.

Heute soll es lediglich darum gehen, welche Zutaten essentiell für eine genussvolle pflanzliche Küche sind und was man mit ihnen anstellen kann. Wenn du noch eine Zutat oder ein Lebensmittel im Kopf hast, das unbedingt noch mit auf die Liste soll, dann hinterlasse mir unter diesem Beitrag gerne einen ergänzenden Kommentar.

Schauen wir uns also die Gewürze genauer an. Im 2. Teil, der noch veröffentlich wird, kümmern wir uns dann um unseren Vorratsraum.

Heute geht es also zunächst um alle für mich relevanten Würzmittel, welche den Geschmack eines natürlichen Lebensmittels unterstreicht oder hervorhebt. Im Vorratsschrank findest du alles was in der veganen Küche oft verwendet wird und gelagert werden kann.

Gewürze:

  1. Kala Namak
  2. Geräuchertes Paprikapulver
  3. Flüssiger Rauch
  4. Kurkumapulver
  5. Hefeflocken
  6. Miso
  7. Reisessig oder Weissweinessig

Gewürze:

1. Kala Namak

Was sich anhört wie ein indischer Zungenbrecher ist in Wirklichkeit ein Salz, welches ich in der pflanzlichen Küche sehr sehr gerne verwende. Kala Namak, auch indisches Schwarzsalz genannt, zeichnet sich durch den hohen Schwefelwasserstoffgehalt aus und erinnert stark an den uns bekannten Eigeruch.

Mit dem Salz kannst du in der veganen Küche also den Eigeschmack imitieren. Ich nehme es gerne für Pfannkuchen, Tofurührei, selbstgemachte Spätzle, Palak Tofu Paneer, Eiercreme ohne Ei aber auch zum Backen – die Möglichkeiten sind wirklich zahllos. Achtung: erst einmal sparsam in geringen Mengen einsetzen und ggf. nachwürzen. Sonst kann es schnell sehr penetrant werden.

Empfehlenswert ist es auch in Kombination mit Avocado (wer keine Avocados nutzt kann auch kross angebratenen Tofu in Scheiben verwenden), geräuchertes Paprikapulver (dazu kommen wir gleich im nächsten Abschnitt) und etwas Zitronensaft. Eine Geschmackskombination, die du unbedingt einmal testen solltest.

Kaufen kann man das Schwarzsalz im Bioladen oder in größeren Supermärkten (z.B. Edeka, Rewe, Kaufland…). Ich hab es aber auch schon online bestellt. Ich verlinke dir als Anhaltspunkt einmal das Produkt von Govinda und das von Biova. Eine Packung von dem Salz hält mir eeewig und ist auch lange haltbar.

QUICK-TIPP

Wir können insgesamt 5 Geschmacksrichtungen wahrnehmen: salzig, süß, sauer, bitter und umami. Da das Thema „Geschmacksrichtungen“ etwas umfangreicher ist, wird es dazu auch bald einen separaten Artikel geben. Mit Salz und bitteren Aromen generell sparsam umgehen und lieber noch mal nachwürzen. Versuche alle Geschmacksrichtungen in deine Gerichte mit einfließen zu lassen. So erlangst du das ultimative Geschmackserlebnis.

Für einen kleinen Exkurs zum Thema „Umami“ reicht die Zeit aber allemal 😉

Das Wort „Umami“ kommt aus dem japanischen und bedeutet soviel wie Schmackhaftigkeit im Sinne von würzig. Ausgelöst wird der Umami-Geschmack bei uns Menschen z.B. von Glutamaten. Natürlicherweise steckt genau dieser Umami-Geschmack u.a. Pilzen, Sojasoße und in Misopaste. Trifft der Umami-Geschmack und die anderen Geschmacksrichtungen aufeinander, sprechen ich vom ultimativen Genuss.

2. Geräuchertes Paprikapulver

Zu meinen absoluten Lieblingsgewürzen in meiner Küche gehört definitiv geräuchertes Paprikapulver. Das Gewürz gibt es in einer Süßen aber auch einer pikanten Version. Ich verwende am Liebsten die süßliche Variante. Mir ist aufgefallen, dass sich wirklich wenige an diese grandiose Gewürz trauen, ja, es sogar fast schon stiefmütterlich behandeln. Dabei ist das aromatische Paprikapulver perfekt, um Gerichten das gewisse Etwas zu verpassen.

Hergestellt wird das Pulver, indem roter Paprika über Eichenholz 1-2 Wochen geräuchert wird. Es wird gerne in der Spanischen Küche zum Würzen von unterschiedlichen Speisen (Reis, Gemüse, Kartoffeln, Salatdressing, Suppen,…) verwendet. Und da die pflanzliche Küche regelrecht von Gewürzen und Aromen lebt, ist es perfekt, um das typisch rauchige Aroma genau dort einzusetzen.

Wer Hummus mag wird ihn mit Zugabe von geräuchertem Paprikapulver noch mehr lieben. Neben leckeren Aufstrichen macht sich das Gewürz super in diversen Soßen oder in Eintöpfen (gebe es z.B. in meinem Chili sin Carne).

In einer Kochsession, die ich bald hier auf dem Blog veröffentliche, kombiniere ich beispielsweise Kürbis mit dem Allrounder.

Wenn ich dich nun überzeugt habe, dann schau dich gerne mal in dem Gewürzregal deines Supermarktes um. Dort tarnt sich das rauchige Gewürz auch gerne unter „Paprika de la Vera“ von der Marke Fuchs oder im 250 g Standbeutel von Ostmann.

3. Flüssiger Rauch

Flüssiger Rauch (auch Liquid Smoke genannt) ist neben geräuchertem Paprikapulver ein richtige cooles Gewürz, um Lebensmittel einen rauchigen Geschmack zu verpassen. Ich nutze es sehr gerne um z.B. meinen Pilz-Bacon & Tofu-Bacon herzustellen. Wer noch nicht in den Genuss von Pilz- und Tofu-Bacon gekommen ist, sollte dies schleunigst nachholen und sich dieses Geschmackserlebnis nicht entgehen lassen. Auch hier bitte vorsichtig dosieren (oder sich an’s Rezept halten), denn es kann schnell too much werden. 

Liquid Smoke wird aus kondensiertem gereinigtem Rauch gewonnen. Dieser entsteht durch Räuchern von verschiedenen Hölzern.

Gesehen hab ich den Flüssigen Rauch bereits im Edeka oder man kauft ihn mit der nächsten Bestellung online. Ich verwende hier immer das Produkt von Colgin.

4. Kurkumapulver

Kurkuma hat nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern wird auch für unterschiedliche Zwecke in der pflanzlichen Küche eingesetzt. Kurkuma eine tolle gelbe Farbe, mit der man auf ganz natürliche Art und Weise andere Lebensmittel entsprechend einfärben kann. Auch hier komme ich nochmal auf mein Tofurührei zurück, welches ich dir oben bereits verlinkt habe. Außerdem verleiht Kurkuma den Speisen einen exotischen Geschmack. 

Um nochmal auf die gesundheitlichen Vorteile zurück zu kommen: in der traditionell indischen und chinesischen Medizin schwört man auf die gelbe Wurzel, die zu den Ingwergewächsen gehört. Das enthaltene Curcumin ist der wichtigste Inhaltsstoff und wirkt entzündungshemmend, schmerzstillend und leitet Schwermetalle aus dem Körper.

Momentan mache ich eine 30-Tägige Kurkuma-Gerstengarspulver Kur und ich merke schon die ersten Veränderung: meine Haut entgiftet, ich fühle mich wacher, konzentrierter und energetischer. Über meine Erfahrungen mit der Kur werde ich nach den 30 Tagen nochmal in einem separaten Artikel ausführlich berichten.

Kurkuma findest du übrigens im Gewürzregal in fast jedem Supermarkt.

5. Hefeflocken

Hefeflocken ist durch Hitze inaktivierte Hefe und beinhaltet einen hohen Gehalt an B-Vitaminen. Mit dem Gewürz kannst du einen cremig deftig-käsigen Geschmack erzeugen. Ob in Soßen eingerührt oder als Topping, es macht deine Gerichte einfach noch leckerer.

Hefeflocken geben einen richtig schönen deftigen Umami-Geschmack, hat aber auch eine bindende Funktion. Hier kann ich dir z.B. meine Pilzrahmsoße an’s Herz legen.

Zu kaufen gibt es Hefeflocken im Bioladen, aber inzwischen auch in größeren Supermärkten (z.B. Edeka, Rewe, Kaufland…). Achtung: hier gibt es je nach Hersteller geschmackliche Unterschiede. Mein Favorit sind bisher die Hefeflocken von Rapunzel oder Erntesegen.

6. Miso

Misopaste besteht aus fermentierten Sojabohnen und hat einen unglaublich intensiven Umami Geschmack. Misopaste wird zusammen mit einem Schimmelpilz namens Koji hergestellt und ist in der japanischen Küche eine wichtige Zutat. Das uns wohl bekannteste Gericht ist die klassische Miso Suppe.

In der pflanzlichen Küche verwende ich Miso gerne, um Gerichte besonders lecker zu machen (mein Freund Umami lässt Grüßen, haha). Nicht nur für Suppen, Salatdressing, Dips & Soßen verwende ich die fermentierte Paste gerne, sondern auch zur Herstellung meines fermentierten Cashewkäse.

Miso ist glutenfrei und gibt es als weiße, rote oder schwarze Paste – je nach Gärdauer und nach Zugabe von Gerste, Reis oder anderem Getreide. Zu finden ist die Paste in der asiatischen Abteilung eines Standard-Supermarktes oder direkt im Asialaden.

7. Reisessig oder Weißweinessig

Zum Ablöschen von Pfannengerichten verwende ich gerne entweder Reisessig oder Weißweinessig. Reisessig ist in Japan ein Würzmittel und wird zum Kochen von Sushi-Reis verwendet, um ihm ein außergewöhnliches Aroma zu verleihen. Außerdem hat Reisessig viele gute Eigenschaften. Beispielsweise regt er die Verdauung an und wird deshalb für Entschlackungskuren eingesetzt. Er fördert den Appetit und wirkt antibakteriell & desinfizierend. 

Erhältlich ist der Reisessig im normalen Supermarkt oder im Asialaden.

Wer nicht an den Reisessig rankommt, dem empfehle ich Weißweinessig. Er überzeugt durch Fruchtigkeit, Eleganz und frische Säure und verleiht vielen Gerichten die perfekte Würze. Weißweinessig kann die Bitterkeit im Essen reduzieren und Speisen geschmacklich abrunden aber auch fade Suppen und Soßen aufpimpen.

Deine Meinung ist gefragt

Jetzt bist du an der Reihe! Welche Würzmittel dürfen in deiner Küche nicht fehlen? Teile sie in den Kommentaren mit mir! Ich freu mich schon darauf neue Dinge zu entdecken! Im zweiten Teil erfährst du dann, auf welche Zutaten ich im Vorratsraum nicht verzichten kann. 

Stöbere auch gerne weiter in meiner Rezeptesammlung und schau auf meinem Instagram-Account veganstars für noch mehr Inspiration vorbei. Denn dort teile ich regelmäßig leckere Treats und vollwertige genussvolle rein pflanzliche Rezepte, die dich ziemlich sicher dazu inspirieren, selbst den Kochlöffel zu schwingen.

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Alles Liebe,
Patricia

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