
Die wichtigsten Grundzutaten der veganen Küche 2/3
In Teil 2 „Die wichtigsten Grundzutaten der veganen Küche 2/3“ widmen wir uns also den wichtigsten Zutaten im Vorratsraum. Im Artikel „Die wichtigsten Grundzutaten der veganen Küche 1/3“ ging es letzte Woche um das Thema Würzmittel der pflanzlichen Küche. Den Artikel hab ich dir verlinkt und du kannst ihn dir nochmal ganz in Ruhe durchlesen. Schauen wir uns nun aber den Vorratsraum mal gemeinsam an.
Einen Vorrat an Grundnahrungsmittel zu haben erleichtert im Alltag das Kochen und erspart uns unnötige Wege zum Supermarkt. Außerdem inspiriert mich der Blick in meinen Vorratsschrank, wenn ich mal planlos bin und nicht weiß, was ich kochen soll.
Im Grunde geht es darum, die Basics immer Griffbereit zu haben. Jeder Haushalt ist anders, jeder kocht anders, jeder hat andere Vorlieben – deshalb entscheidet am Ende auch jeder für sich, wie man den Vorrat am Besten gestaltet. Wer einen Leitfaden braucht, kann sich gerne am Inhalt meines Vorratsraums orientieren.
Um sich einen Vorrat anzulegen braucht man nicht zwingend einen kompletten Raum. Ein Ziehschrank oder eine Schublade in der Küche bieten dafür den nötigen Raum. Also keine Panik, auch ohne viel Platz kann man sich einen kleinen Vorrat anlegen. Aus eigener Erfahrung (mit Lebensmittelmotten) empfehle ich die Vorräte in luftdichte Schraub- oder Bügelgläser aufzubewahren. So bleibt der Vorrat frisch und ungebetene Gäste haben keine Chance.
Wie ist es denn bei dir? Hast du bereits einen Vorrat an Grundnahrungsmittel angelegt oder gehst du lieber spontan von Tag zu Tag einkaufen?
Am Ende des Artikels hab ich dir noch meinen kostenlosen Einkaufs-Guide für 9+2 essentielle Produkte, die in jedem Vorratsraum sein sollten angehängt. Bleib also unbedingt bis zum Schluss mit dabei!
Dieser Artikel beinhaltet Affiliatelinks
- Haferflocken
- Cashewkerne
- Datteln
- Getreide (Hirse, Quinoa, Couscous)
- Hülsenfrüchte
- Pasta & Reis
- Nussbutter
- Leinsamen
- Roher Kakao
- Kichererbsenmehl
1. Haferflocken
Haferflocken verwende ich oft für leckeren Haferbrei, Overnight Oats oder gebackenen Porridgeauflauf. In gemahlenem Zustand kannst du Haferflocken für manches Gebäck als Weizenmehlersatz und für Desserts einsetzen. Beim glutenfreien Backen mit Haferflocken bitte jedoch noch beachten, dass aufgrund des fehlenden Glutens auch die Bindewirkung fehlt. Glutenfrei Backen ist ein sehr umfangreiches Thema, dass hier den Rahmen sprengen würde. Wenn du dich für das Thema „Glutenfrei Backen“ interessierst, lege ich dir an dieser Stelle den Blog meiner lieben Kollegin Daniela www.gluecksgenuss.de an’s Herz. Daniela hat sich schon ordentlich ins Thema „glutenfrei backen“ eingearbeitet und hat da sicher den ein oder anderen tollen Tipp für dich parat.
2. Cashewkerne (& andere Nüsse)
Cashewkerne sind in meiner Küche unverzichtbar. Die Kerne sind sehr vielfältig einsetzbar. Ich verwende Cashews z.B. gehackt und geröstet für mein Müsli, zum Backen und für meine leckere Cashewcreme, die ich für deftige Gerichte (z.B. Pilzrahmsoße) und Süßspeisen (z.B. Tiramisu) verwende.
Oft mache ich aus den Nüssen auch leckere Nussbutter und frische Cashewmilch. Cashewkäse herzustellen braucht zwar etwas Geduld, weil die Cashewmasse Zeit zum fermentieren braucht, aber es lohnt sich sehr. Du siehst also, der Allrounder hat einen festen Platz in meinem Vorratsraum.
Neben Cashewkerne hab ich auch Walnüsse, Mandeln und Haselnüsse in der Kammer. Diese sind nicht nur der perfekte Snack sondern eignen sich auch für’s selbstgemischte Müsli genauso gut wie für selbstgemachte Nussmilch.
3. Datteln (& andere Alternativen zum süßen)
Wer auf dieser Liste weißen Industriezucker sucht, wird hier keinen finden. Zum Süßen verwende ich neben Kokosblütenzucker und Ahornsyrup auch super gern selbstgemachte Dattelpaste. Die Paste ist blitzschnell hergestellt und gibt einen tollen karamelligen Geschmack. Sie ist zum Kochen und Backen bestens geeignet. Schau dir gerne dazu das Rezept-Video zu meinem unglaublich leckeren Kürbiskuchen an. Auch in meinem Nussecken-Rezept, das bald auf meinem Blog erscheint, befindet sich lediglich Dattelpaste.
4. Getreide (Hirse, Quinoa, Couscous)
Als absolute Basiszutat der pflanzlichen Küche empfehle ich eine kleine Auswahl an unterschiedlichen Getreidesorten vorrätig zu haben. Neben der heimischen Hirse mag ich auch Quinoa, Bulgur und Couscous sehr gerne. Das Getreide bereite ich meistens für die Woche in meiner Komponentenbar vor und dient mir als Basis für unterschiedliche Gerichte.
Dabei ist es auch ratsam, ab und zu über den Tellerrand zu blicken. Getreide kann man nicht nur als „langweilige“ Beilage auf dem Teller haben. Anstatt dessen kann man damit leckere Dinge zaubern. Schau dir dazu unbedingt mal das Rezept für meinen „Riesenklops Italian Style“ an. Der ist nicht nur unheimlich lecker, sondern da stecken auch nur gute Zutaten drin.
5. Hülsenfrüchte
Hülsenfrüchte sind für mich ebenso ein MUST-HAVE im Vorratsraum, wie das oben erwähnte Getreide. In bestimmten Supermärkten kann man inzwischen dieses Grundnahrungsmittel offen kaufen. Es ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch günstiger. Trotzdem habe ich für Tage, an denen die Zeit arg knapp ist auch ein paar Dosen oder Gläser in meinem Vorratsraum stehen.
Einen super QUICK-Tipp hab ich noch zum Thema Kichererbsen in Dosen bzw. im Glas: das Kichererbsenwasser (auch Aquafaba genannt) unbedingt auffangen und aufbewahren. Damit kann man nämlich eine tolle pflanzliche Alternative zu Eischnee herstellen. Ich verwende den „Eischnee“ gerne für leckere Desserts (z.B. Mousse au Chocolate) oder zum Backen (z.B. versunkener Apfelkuchen).
6. Pasta & Reis
Ein Vorratsraum ohne Pasta wäre wie das Meer ohne Wasser. Pasta ist nämlich immer eine sehr gute Wahl. Eine Vielzahl an Nudeln sind mit Grießmehl, Wasser und Salz hergestellt und somit vegan. In der Zwischenzeit gibt es sie in allen Formen und Farben und sogar glutenfreie Optionen sind im Supermarktregal erhältlich. Ob du nun die klassische Bolo kochen möchtest oder einen Auflauf zubereitest – mit Pasta kann man einfach nichts falsch machen!
Reis gehört für mich ebenso in den Vorratsraum wie Pasta. Wusstest du, dass es weltweit über 100 000 Sorten Reis gibt? Egal ob schwarzer Reis oder Basmati – ein, zwei Päckchen von dem Korn da zu haben schadet nicht.
7. Nussbutter
Am liebsten verwende ich Cashewmus zum Eindicken von Soßen oder als leckeres Topping für mein Porridge am Morgen. Außerdem kann man sich aus Nussbutter in Kombination mit Kakaopulver, Kokosöl und etwas Ahornsyrup leckere Schokopralinen oder eine gesündere Variante von „Toffifee“ zaubern.
Erdnussbutter eigenet sich auch hervorragend für verschieden Soßen und Dips (z.B. für Sommerrollen) oder als besonderes Schmankerl – in einem Bananenkuchen. Hier darauf achten, dass die Nussbuttervarianten ungesüßt sind.
Die selbstgemachten Varianten sind nicht nur super fix hergestellt, sondern man kann die Nussbutter ganz dem eigenen Geschmack anpassen (z.B. mit Vanille oder Zimt verfeinern). Schau dir dazu bald mein Video zur Herstellung von Nussbutter an. Du wirst sehen, es ist wirklich kein Hexenwerk. Zur Herstellung von Nussbutter verwende ich übrigens die Küchenmaschine von Philips.
8. Leinsamen
Die kleine gesunde Saat ist nicht nur toll, um das Müsli aufzuwerten und kann als Eiersatz zum Backen verwendet werden. Leinsamen sind auch super gut für die Verdauung. Übrigens: In geschroteter oder gemahlener Form kann unser Körper die Nährstoffe viel besser aufnehmen. Wer ganze Leinsamen im Schrank hat, kann diese ganz schnell selbst mahlen. Ab in den Mixer, Knopf drücken – fertig! Ich verwende dazu den Multiquick von Braun. Der Minimixer hat die perfekte Größe um kleinere Mengen Nüsse, Saaten und Dips zu verarbeiten.
9. Rohes Kakaopulver
Rohes Kakaopulver ist nicht nur super gesund, sondern auch total lecker. Ich verwende ihn sehr gerne zum Backen oder zur Herstellung von Energiekugeln. Aber auch als gesunde Schokosoße oder zum Abrunden von Chili sin Carne macht er sich ziemlich gut. Oder wie wäre es mit einem EL im morgendlichen Porridgeund dazu einen heißen Kakao? Egal für welche Variante du dich entscheidest – Kakao muss auf jeden Fall mit in den Vorratsraum.
10. Kichererbsenmehl
Kichererbsenmehl hat in meinem Vorratsraum definitiv einen Stammplatz. Neben leckerem Omelette nutze ich es auch sehr gerne für meine selbstgemachten Spätzle ohne Ei. Diese wurden bereits von mehreren echten Schwaben hoch gelobt, was mich sehr stolz macht. An dem Rezept habe ich eine Weile getüftelt und bin inzwischen sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Hach, was wären wir Schwaben ohne Spätzle 🙂
Weitere Rezepte mit Kichererbsenmehl sind bereits in der Testphase – bleib also gespannt, was es bald neues aus meiner Laborküche gibt.
Kurzer Exkurs zur pflanzlichen Ernährungspyramide
Wer meinen Artikel „Wie du bei einer pflanzlichen Ernährung Mangelerscheinungen vermeidest“ gelesen hat, hat dort sicher bereits die pflanzliche Ernährungspyramide entdeckt. Die Übersicht dient als Orientierungshilfe, um sich ausgewogen und vollwertig zu ernähren.
Eine Auswahl der Grundnahrungsmittel aus dem Vorratsschrank, welche wir heute besprochen haben unterstützt uns eine pflanzliche Lebensweise so umzusetzen, dass unser Körper mit vielen wichtigen Nährstoffen versorgt wird.
Die oben erwähnte Grundnahrungsmittel im Haus zu haben hilft uns also nicht nur unseren Kochalltag leichter zu gestalten, sondern trägt auch zu einer optimalen Versorgung unseres Körpers bei.
Während ich diesen Artikel nun zu Ende geschrieben habe ist mir aufgefallen, dass wir zwei wichtige Bereiche zu den wichtigsten Grundzutaten der veganen Küche abgedeckt haben, die auch so geplant waren. Jedoch fehlt mir noch ein Bereich, um die Serie zu vervollständigen. Deshalb hab ich spontan entschieden, dass es noch einen 3. Teil zum Thema geben wird. Und zwar wird es im nächsten Artikel um unseren Kühlschrank gehen. Das hört sich nach einem Deal an, oder?
Hier kannst du dir meinen kostenlosen Einkaufs-Guide für 9+2 essentielle Produkte, die in jedem Vorratsraum sein sollten herunterladen:
Deine Meinung ist gefragt
Ich hoffe du konntest wieder einige Informationen aus meinem Artikel „Die wichtigsten Grundzutaten der veganen Küche 2/3“ für dich mitnehmen. Jetzt bin ich neugierig – welche Grundnahrungsmittel dürfen in deinem/deiner Vorratsraum/Vorratsschublade nicht fehlen? Teile sie in den Kommentaren mit mir! Ich freu mich schon darauf neue Dinge zu entdecken! Im dritten Teil erfährst du dann, welche pflanzliche Lebensmittel ich immer im Kühlschrank habe.
Stöbere auch gerne weiter in meiner Rezeptsammlung und schau auf meinem Instagram-Account veganstars für noch mehr Inspiration vorbei. Denn dort teile ich regelmäßig leckere Treats und vollwertige genussvolle rein pflanzliche Rezepte, die dich ziemlich sicher dazu inspirieren, selbst den Kochlöffel zu schwingen.
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Alles Liebe,
Patricia
Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
Liebe Patricia, dein Artikel hat mich inspiriert. Ich habe nämlich kein Kichererbsenmehl im Vorrat und werde das schnell ändern. Was in meinem Vorrat nicht fehlen darf, sind Trockenfrüchte.
Liebe Nina, vielen Dank für dein Feedback zum Artikel. Es freut mich sehr, dass ich dich damit inspirieren konnte. Lass mich gerne wissen, was du dann leckeres aus dem Kichererbsenmehl zauberst, ja?
Herzliche Grüße.
Patricia
Vielen lieben Dank für all die Infos! Es ist wirklich so toll, wie abwechslungsreich man sich ernähren kann, ohne das es langweilig wird. Wir haben tatsächlich fast alles hier im unserer Speisekammer und fehlen dürfen niemals Haferflocken. Die isst der Kleine am liebsten zum Frühstück und backen kann man damit auch ganz wundervoll.
Liebe Grüße,
Daniela
http://www.gluecksgenuss.de
Liebe Daniela, für mich ist eine pflanzliche Ernährungsweise auch eine echte Bereicherung. So vielfältig habe ich vor der Entscheidung nicht gegessen. Ja, Haferflocken sind toll – dein Kleiner hat Geschmack 🙂 Seit neuestem habe ich auch geschroteten Buchweizen für mich entdeckt. Eine tolle Abwechslung zum traditionellen Porridge. Hast du auch schon mal geschroteten Buchweizen verwendet? Wenn ja, für welches Gericht?
Liebe Grüße
Patricia