Meal Prep als Lösung aller Probleme?

Meal Prep als Lösung aller Probleme?

Meal Prep als Lösung aller Probleme?

Meal Prep als Lösung aller Probleme?

Kann Meal Prep als Lösung aller Probleme angesehen werden? Unaufhaltbar kommt der Trend von der USA nach Deutschland und ist momentan in aller Munde. Kein Wunder, wird doch immer wieder, auch in meiner Community, nach schnell umsetzbaren Gerichten für den Alltag verlangt. Gesund und ausgewogen sollte es aber obendrein auch noch sein. Ob Meal Prep wirklich die eierlegende Wollmilchsau ist, nach der wir alle suchen und das (Zeit-) Problem im Alltag löst, schauen wir uns heute in diesem Artikel gemeinsam genauer an.

Was ist denn dieses Meal Prep überhaupt?

Meal Prep ist die Abkürzung von Meal Preperation, was soviel bedeutet wie „Vorkochen von Mahlzeiten“. Als Grundlage für eine gesunde Ernährung wird Meal Prep hauptsächlich in Verbindung mit „Clean Eating“ praktiziert. Clean Eating (= saubere Ernährung) ist eine spezielle Ernährungsweise, basierend auf der Idee sich ausschließlich von saisonal und regional Vollwertprodukten zu ernähren. Industriell verarbeitetet Lebensmittel werden bewusst gemieden.

Die Vollwertkost ist ballaststoff-, mineralstoff- und vitaminreich und hat in der richtigen Kombination von Kohlenhydraten, Eiweiß, gesunden Fetten und Gemüse einen sehr positiven Effekt auf die Gesundheit. Durch die Ernährungsform wird automatisch der Konsum von zu viel Fett und Zucker vermieden. Oft sind industriell verarbeitete Produkte oft genau das Gegenteil von gesund und ausgewogen. Meistens beinhalten Fast Food und Fertiggerichte neben zu viel Fett und Zucker auch außerdem Stoffe, die man nicht unbedingt im Essen haben möchte.

Vor- und Nachteile vom Vorkochen

Nun gibt es ja Menschen, die schwärmen von Meal Prep und sind total begeistert. Auf Facebook gibt es sogar ziemlich große Gruppen, in denen man den anderen Mitgliedern, meistens am Ende der Woche, seine Vorgekochten Mahlzeiten präsentiert, um sich gegenseitig zu inspirieren. Da ich momentan selbst beruflich ziemlich eingespannt bin, mich aber trotzdem gesund und ausgewogenen ernähren möchte, hab ich angefangen mich ebenfalls mit dem Thema zu befassen.

Als Rezeptentwicklerin liebe ich die Abwechslung, koche täglich frisch und spontan. So entstehen bei mir die besten Gerichte. Dadurch wird auch meiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das langweiligste für mich sind immer gleichbleibende oder sich wiederholende Gerichte. Da Genuss für mich an erster Stelle steht, darf dieser auch bei einer gesunden und ausgewogen Ernährung nicht unter der Zeitersparnis leiden. So habe ich entschieden dem Ganzen im Selbstversuch mal eine Chance gegeben und habe Meal Prep auf die Probe gestellt.

Meine ersten Erkenntnisse fasse ich im Folgenden in Vor- und Nachteile kurz zusammen:

Vorteile

  • Zeitersparnis im Alltag garantiert
  • man kocht nur einmal
  • die Mahlzeit für unterwegs ist gesichert
  • durch Planung wird das Kochen und Einkaufen vereinfacht
  • man ernährt sich gesund und ausgewogen

Nachteile

  • das Essen ist eintönig und wird schnell langweilig
  • Kreativität beim Kochen wird eingeschränkt
  • man ist an die vorbereiteten Zutaten gebunden
  • nicht kinderfreundlich
  • nimmt viel Platz im Kühlschrank ein
  • die Mahlzeiten sind nur begrenzt haltbar

Meine Lösung: Eine „Mix and Match Komponenten Bar“ anstatt Meal Prep

Vorkochen von Basiskomponenten

Bereits beim ersten Meal Prep habe ich während der Zubereitung bemerkt, dass mich das Vorkochen von Mahlzeiten stark in meiner Kreativität einschränkt. Jeden Tag das gleiche zu essen ist einfach nicht mein Ding. Ich wusste sofort, dass ich mich eher nicht mit dem traditionellen Meal Prep anfreunden würde.

Bei der zweite Rund habe ich dann begonnen das traditionelle Meal Prep auf meine Bedürfnisse anzupassen. Ca. eine Stunde hat es gedauert, um verschieden Basiskomponenten für die kommende Woche vorzubereiten. Zu den Basiskomponenten gehören verschiedene Getreidesorten wie Reis, Quinoa oder Hülsenfrüchte wie Bohnen & Linsen. Aber auch Kürbis, Süßkartoffel und Kartoffeln standen auf dem Plan. Pasta kann man übrigens auch ganz wunderbar vorkochen und zur Not auch einfrieren.

Meal Prep als Lösung aller Probleme?

Außerdem schneide ich Räuchertofu in Scheiben und brate ihn an. Etwas Cashewcreme herstellen dauert auch nur ein paar Minuten. Die Creme verwende ich gerne als Basis für Soßen. Den Räuchertofu kann man in verschieden Gerichten weiter verarbeiten oder sich z.B. schnell mal ein Sandwich zum Frühstück oder Zwischendurch zaubern. Meine Lieblingszutaten für ein richtig leckeres Sandwich sind richtig gutes Vollkornbrot, etwas Avocado (gewürzt mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft), Salatblätter, Räuchertofu, Gurke, Tomate und ein paar mit dem Sparschäler geschnittene Karottenstreifen und ein paar frische Sprossen. Super schnell gemacht, gesund und wirklich ein Genuss!

Ein weiteres Gericht, dass aus den Basiskomponenten entstanden ist

Für diese Rigatoni mit gesunder Käsesoße habe ich beispielsweise die vorgekochte Pasta und Cashewcreme miteinander kombiniert, ein paar Erbsen dazu, mit Gewürzen abgeschmeckt und ready war ein unglaublich leckeres Gericht in nur 10 Minuten. Schneller geht’s kaum!

Alle Gerichte die ich in einer Woche mit den vorbereiteten Basiskomponenten zubereitet habe waren innerhalb 10 – 15 Minuten auf dem Tisch. Schnelle, gesunde und ausgewogene Mahlzeiten, die allesamt super lecker waren und mich pappsatt gemacht hat.

Wenn ich das nun hochrechne hab ich also 1 Stunde mit der Vorbereitung der Basiskomponenten verbracht plus 1 Stunde 45 Minuten (max. 15 Minuten x 7 Tage) für die Zubereitung der Hauptmahlzeiten. Lass uns großzügig aufrunden – das mach 3 Stunden. Ist gar nicht mal so viel, wie ich finde. Die Zeit kann man schon mal pro Woche für’s Kochen aufbringen. Natürlich macht auch hier Übung den Meister. Aber je öfter du dich mit dem Kochen deiner Mahlzeiten auseinandersetzt, desto schneller funktioniert auch die Zubereitung. Nun bin ich neugierig geworden! Schreib mir doch gerne in die Kommentare, ob du mehr oder weniger als 3 Stunden pro Woche ins Kochen investierst. Wie gehst du dabei vor? Hast du vielleicht sogar einen Geheimtipp für mich?

Mein Fazit

Wenn es um’s reine satt werden geht und man auf Abwechslung beim Essen keinen großen Wert legt, kann Meal Prep im klassischen Sinne (Mahlzeiten vorkochen und mitnehmen) für den ein oder anderen die perfekte Lösung sein. Meal Prep hat, wie oben beschrieben gewisse, Vorteile und ist eine tolle Sache, wenn man unter der Woche Gerichte zum Mitnehmen braucht.

Aber nicht für jeden ist diese Ernährungsweise das Richtige. Wer sich lieber täglich abwechslungsreich und ausgewogen ernährt und nicht auf Genuss verzichten möchte, für den kann Meal Prep schnell zu einer langweiligen Geschichte werden. Und wenn es langweilig wird, kann es passieren, dass man doch lieber zu einer ungesunden Alternativen greift, um ein Geschmackserlebnis herbeizuführen.

Für mich persönlich hat Meal Prep nicht optimal funktioniert und ich kann somit die Aussage „Meal Prep als Lösung aller Probleme“ nicht bestätigen. Lieber bereite ich anstatt dessen ein paar Basiskomponenten zu. Diese ergänze ich dann mit frischen Zutaten, um unter der Woche zeitsparend zu kochen. Bei dieser Vorgehensweise bleibe ich flexibel und kann bei sowie bei der Vorbereitung als auch bei der Weiterverarbeitung der Basiskomponenten meiner Kreativität freien Lauf lassen.

Mein Tipp

Um heraus zu finden, ob Meal Prep etwas für dich ist, gib dem Ganzen eine Chance. Entscheide dann, ob diese Ernährungsweise in deinen individuellen Alltag passt. Ganz nach dem Motto „probieren geht über studieren“. Wie so oft im Leben gibt es nicht DIE EINE FORMEL oder DAS PASSENDE MODELL, dass DIE LÖSUNG aller Probleme ist. Dazu sind Menschen einfach viel zu unterschiedlich. Viel mehr bleibt einem nichts anderes übrig, als für sich heraus zu finden, was zu einem passt. Denn egal, für welche zeitsparende Ernährungsweise man sich entscheidet, letztendlich ist einen wichtige Voraussetzung, wenn nicht der ausschlaggebendste Punkt für Beständigkeit, die Alltagstauglichkeit. Denn ohne die praktikable Umsetzung bleibt keiner von uns so wirklich am Ball.

Ich hoffe, du konntest heute wieder etwas aus meinem Artikel mitnehmen und ich konnte dich ein bisschen inspirieren, selbst kreativ zu werden und neue Dinge auszuprobieren. Schreibe mir doch gerne in einem Kommentar, ob du Meal Prep als Lösung aller Probleme für dich entdeckt hast oder ob diese Ernährungsweise für dich im Alltag eher nicht praktikabel ist.

Für mehr Inspiration besuche mich auch auf Instagram (veganstars) und Facebook.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Lisa-Marie

    hey danke für den artikel. erstellst du vlt auch mal einen wochenplan, was du so für eine woche vorbereitest und dann schlussendlich daraus zauberst? fände ich interessant, ist dann nicht ganz klassisch meal prep und wäre für mich eine inspiration

    1. Patricia Schillaci

      Hallo liebe Lisa-Marie, das ist eine hervorragende Idee. Hab ich mir direkt notiert und überlege mir dazu was Schönes. Ich freu mich, wenn ich dich damit inspirieren kann!

      Liebe Grüße
      Patricia