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Veganer Russischer Zupfkuchen
Schon als Kind mochte ich russischen Zupfkuchen super gerne. Damals habe ich ihn noch mit einer sehr beliebten Fertigmischung hergestellt🙈. Heute mag ich es lieber selbst gemacht und rein pflanzlich.
Bevor meine vegane Reise Ende 2013 begann, hatte ich mir nie Gedanken darüber gemacht, ob ein Kuchen auch ohne Ei, Milch und Butter gelingt. Hier haben wir heute den super leckeren Beweis. Schade eigentlich, dass ich diese auferlegten und festgefahrenen Glaubenssätze, die ich von meiner Familie und meinem Umfeld mitbekommen habe erst so spät angefangen hab zu hinterfragen. Aber besser eine späte Erkenntnis als gar keine…
Dieses einfache russische Zupfkuchen Rezept ist:
- laktosefrei (Extra-Hinweis: vegane Lebensmittel sind übrigens immer laktosefrei)
- glutenfrei
- zuckerfrei (*siehe Exkurs)
- ohne Tofu
- super cremig und traumhaft schokoladig
Kleiner Exkurs
Bevor wir gleich zum Rezept kommen möchte ich an dieser Stelle einen kleinen Schlenker machen. Das Thema „Zucker“ ist ein sehr umfangreiches und kontrovers diskutiertes Thema, dass den Beitrag definitiv sprengen würde. Deshalb wird es dazu von mir einen separaten, ausführlichen Artikel oder sogar eine Artikelserie geben, um das Thema Zucker genauer zu beleuchten. Wenn du dieses Thema spannend findest und mehr darüber erfahren möchtest, trage dich in meinen Newsletter ein und du bekommst die Infos direkt in dein Postfach geliefert, sobald sie auf meinem Blog verfügbar sind.
Nur soviel sei zur verwendeten Süße im Rezept gesagt: Erythrit und/oder Mönchsfruchtsüße fallen unter die Zuckeraustauschstoffe und sind zuckerfrei. Der glykämische Index (GI) beträgt bei beiden Austauschstoffen 0. Der GI zeigt an, wie schnell ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Je niedriger der GI, desto langsamer steigt der Blutzuckerspiegel an.
Pflanzlichen Quark selber herstellen
Für den Zupfkuchen brauchst du pflanzlichen Quark. Den kannst du entweder kaufen oder selbst herstellen. Wenn du den Quark selber herstellen möchtest benötigst du dafür ca. 1kg pflanzlichen Joghurt, etwas Salz, einen Nussmilchbeutel, ein Sieb, eine Schüssel und einen Teller zum Abdecken.
Um den Quark herzustellen ein Sieb über eine Schüssel hängen und mit einem Nussmilchtuch auslegen. Dann ca. 1kg Joghurt in das Tuch geben. 2 Prisen Salz darüber streuen und über Nacht (oder mindestens 4-5 Stunden) mit einem Teller abgedeckt im Kühlschrank abtropfen lassen. Die abgetropfte Flüssigkeit gleicht einer Art „Molke“. Wenn du möchtest kannst du sie z.B. in Smoothies weiter verarbeiten. Der fertige Quark sollte dann diese Konsistenz haben:
Joghurt selber herstellen
Für den Quark verwende ich gerne selbst gemachten Joghurt. Das beste Joghurt-Ergebnis habe ich bisher mit ungesüßter Sojamilch und Kokosjoghurt (z.B. Coconut Collaborative – unbezahlte Empfehlung) als Starter erhalten.
Um den Joghurt herzustellen ca. 200g ungesüßten Kokosjoghurt (Raumtemperatur) in 1 Liter ungesüßte Sojamilch (Raumtemperatur) einrühren. Die Flüssigkeit in Gläser mit Schraubverschluss füllen und gut verschließen. Dann bei 37-40°C ca. 12-15 Stunden fermentieren. Nach dem Abkühlen den Joghurt bis zur Weiterverarbeitung im Kühlschrank aufbewahren.
Der Joghurt kann in einem Joghurt-Gerät, im Backofen bei niedrigster Temperatur und offener Ofentür (Kochlöffel zwischen Ofentür klemmen) oder in der Nähe einer Heizung gemacht werden. Früher, in Oma’s Zeiten, wurde er sogar in die warme Bettdecke eingemummelt und dort fermentiert. Wichtig ist nur, dass über die 12-15 Stunden eine gleichbleibende Temperatur von ca. 37-40 Grad herrscht und der Joghurt nicht bewegt wird.
Die Alternativen zu selber herstellen
Wenn dir diese Vorgehensweise zu aufwendig ist, dann kaufe den Quark am Besten im Supermarkt. Inzwischen gibt es auch hier pflanzliche quarkähnliche Produkte. Alternativ kannst du auch anstatt Quark gerne 455g Seidentofu und 200g festen Tofu nehmen. Diese Kombination verwende ich übrigens auch total gerne für mein Käsekuchen-Rezept und es funktioniert auch ganz wunderbar.

Veganer Russischer Zupfkuchen
- Autor: Patricia Schillaci
- Gesamtzeit: 90 Minuten
- Portionen: 18er Backform 1x
- Diet: Vegan
Beschreibung
Cremig, schokoladig und am 2. Tag noch leckerer. Genau so, wie wir es vom klassischen Zupfkuchen kennen.
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Zutaten
Zutaten für den Mürbeteig:
130 g Teffmehl
95 g Süße in Kristallform (zuckerfrei z.B. Erythrit, Mönchsfrucht | alternativ: Rohrzucker, Dattelzucker)
1/2 TL Zimt
1 TL Vanilleextrakt
1 EL gemahlene Leinsamen
140 g kalte vegane Butter
1 gehäufter EL Kakao
Zutaten für die Füllung:
600g pflanzlicher Quark (alternativ: 455g Seidentofu und 200g fester Naturtofu)
100 g veganer Joghurt, ungesüßt
Saft und Schale einer unbehandelten Zitrone
100 g Süße in Kristallform (zuckerfrei z.B. Erythrit, Mönchsfrucht | alternativ: Rohrzucker)
40 g Kartoffelstärke
1 TL Vanilleextrakt
eine Prise Meersalz
1 EL vegane Butter für die Backform (alternativ: Sprühöl)
2 EL Semmelbrösel für die Backform
Anleitung
- Den Backofen auf 180°C vorheizen
- Alle Zutaten für den Boden in eine Schüssel geben und miteinander verkneten
- Den Teig für 20 Minuten in den Kühlschrank legen
- In der Zwischenzeit alle Zutaten, bis auf die Butter und die Semmelbrösel, in einen Mixer geben
- Auf niedrigster Stufe zu einer homogenen Masse verarbeiten und zur Seite stellen
- Die Backform fetten und gleichmäßig mit den Semmelbrösel bestreuen
- 2/3 vom Teig für den Boden und Rand in die Backform pressen
- Dann die Füllung auf den Boden geben und glatt streichen
- Den restlichen Schokoteig auf die Füllung zupfen
- Den Kuchen 60 Minuten goldbraun backen ohne dabei den Ofen zu öffnen
- Nach der Backzeit den Ofen ausschalten und den Kuchen darin komplett auskühlen lassen
Hinweise
Ich empfehle den Kuchen vor dem Anschnitt vollständig abkühlen zu lassen. Wenn der Kuchen über Nacht im Kühlschrank bleibt, wird er fester und es können sich die Aromen entfalten. Am 2. Tag schmeckt er nämlich noch besser.
- Vorbereitungszeit: 30 Minuten
- Kochzeit: 60 Minuten
- Kategorie: Backen (süß)
Keywords: Veganer Russischer Zupfkuchen
Wissenswertes zu Teffmehl
Teffmehl wird aus der Zwerghirse gewonnen und ist glutenfrei. Das aus Äthiopien stammende Pseudogetreide schmeckt aromatisch nussig und verleiht dem Kuchen eine angenehme herbe Note. Es ist reich an Ballaststoffen, Mineralien und enthält eine große Menge an Eiweiß.
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Patricia
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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
Liebe Patrcia, vielen lieben Dank für dieses Rezept. Werde es nachbacken😋 aber was meinst du mit der Angabe 130 g Teffmehl
95 g 100 g , verstehe die unteren Angaben nicht 🙈 vielleicht kannst du mir hier auf die Sprünge helfen 🥰 vielen Dank liebe Grüße Sonja
★★★★★
Hallo liebe Sonja, du meinst wahrscheinlich die Angabe „Süße in Kristallform (zuckerfrei z.B. Erythrit, Mönchsfrucht | alternativ: Rohrzucker, Dattelzucker)“? Hier kannst du eine für dich passende Süße wählen. Z.B. wenn du Wert auf eine zuckerfreien Kuchen legst, dann kannst du Erythrit oder Mönchsfrucht (Zuckeraustauschstoffe) verwenden. Wenn das Thema zuckerfrei nicht relevant für dich ist, dann kannst du auch einfach Rohrzucker oder Dattelzucker verwenden. Wichtig ist hier nur, dass der Zucker in Kristallform verwendet wird, weil eine flüssige Süße (wie z.B. Ahornsyrup oder Apfelsüße) die Konsistenz verändern würde – zumindest die vom Kuchenboden. Ich hoffe, ich konnte deine Frage beantworten. Wenn noch weitere Fragen entstehen melde dich gerne nochmal bei mir. Ich wünsche dir gutes Gelingen und freue mich auf dein Feedback!
Liebe Grüße,
Patricia
Hallo,
Wie kann ich denn Teffmehl ersetzen? ☺
LG
Hallo liebe Sonja, es hatte jemand aus der Community das Teffmehl schon mal mit Reismehl ersetzt, was gut geklappt hat.
Ich persönlich habe damit aber leider noch keine Erfahrungen gemacht.
Liebe Grüße,
Patricia